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Benedikt Geulen  bg   19. März 2016

Die Wahlen 2016 in den USA sorgen wieder international für einiges Aufsehen. Das liegt nicht nur am hohen Irritationsfaktor (zuweilen ja auch Unterhaltungsfaktor) des republikanischen Spitzenkandidaten. Die Wahlen 2012 z.B. hatten ein ebenso weltweites Echo. Damals waren es zunächst die Äußerungen einiger Mitglieder der ultra-konservativen Tea-Party, schließlich aber auch der Schlagabtausch zwischen Barack Obama und Mitt Romney, die jede Menge berufene und weniger qualifizierte Kommentare hervorriefen.

Aaron Sorkin hat in den Jahren 2011 bis 2014 drei Staffeln einer hervorragenden Fernsehserie für die Produktionsfirma HBO geschrieben, die sich mit der Arbeit einer US-amerikanischen Fernsehnachrichten-Redaktion beschäftigt. NEWSROOM ist ausgesprochen kenntnisreich geschrieben, hervorragend produziert und bestens besetzt (allen voran mit dem wunderbar vielschichtg spielenden Jeff Daniels in der Hauptrolle). Vor allem aber traut sich diese Serie, einige der allerjüngsten politisch und gesellschaftlich relevanten Ereignisse zu thematisieren, an die wir uns alle erinnern können. U.a. spielt eben der Wahlkampf 2012 in den USA eine wichtige Rolle. Auch in Bezug auf die derzeitigen Vorgänge in Amerika kann man da eine Menge Rückschlüsse ziehen.

Letzlich ist neben den politischen Ereignissen natürlich das wichtigste Thema der Serie das Fernsehen selbst. Wie Nachrichten gemacht werden, wie deren Aufbereitung und Vermittlung funktioniert und vor allem, wer ein Interesse an welchen Nachrichten hat, das führt NEWSROOM auf so eindrückliche und kurzweilige Art vor, dass es ein wirklicher Genuss ist. Gibt´s als DVD - unbedingter Tipp!